KÜHE...
"Rolf... - kannst du schnell zu uns kommen?" Für den ersten Augenblick war ich mir nicht sicher, ob oder wie ich das hinkriegen sollte... Ich fand eine Kuh aus dem Bestand von Freunden, annähernd regungslos auf der Weide liegend vor, ihren Kopf und Hals sehr flach und weit unter den Weidezaundraht gestreckt . Es schien nur noch ein Rest Leben in ihr zu sein... Nun, im Normalfall ist das Leben der Kuh als Nutztier in diesem Zustand an seinem Ende angelangt - nach einigen gesund geborenen Kälbern und unzähligen Litern Milch, die sie in ihrem langen Leben produziert hat ist das sicherlich ein nachvollziehbarer Aspekt. Doch hier, bei T. ist das ein wenig anders. Auch, seit wir uns kennen- und schätzen gelernt haben.
T. liebt seine Tiere. Und achtet sie. Und hatte mich einige Zeit vorher mal gefragt: "Kannst du für meine Kühe auch das tun, was du für meine Familie getan hast?" Einige Zeit vorher hatte ich seine Kinder in meiner Behandlung - alle miteinander sind auch heute noch nachhaltig zufrieden mit den Resultaten, die wir gemeinsam erzielen konnten. Mir war klar, dass die Wirksamkeit der Homöopathie auch bei Tieren ihre Gültigkeit hat, es gab bis zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keinen Anlass, dies einmal durch eigene Erfahrung bestätigt zu bekommen.
Das ist Kuh...
... nun, nennen wir sie "X". Sie möchte anonym bleiben. Ihr Kalb, das sie ca. 10 Tage vorher bekommen hatte, ist gesund und gedeiht prächtig. Doch "X" hat dieses mal tatsächlich viel Kraft verloren, und so durfte sie schon einige Tage vor meinem Ersteinsatz auf die Streuobstwiese umziehen um dort frei ihrer bisher täglichen Verpflichtungen ihren Lebensabend zu verbringen. Doch statt sich zu stabilisieren, blieb die Schwäche, sie wurde täglich dünner, hatte immer weniger Lust auf trinken, fressen geschweige denn wiederzukäuen.
Die letzten Wochen habe ich tatsächlich einiges über Kühe gelernt, als Ratgeber bzgl. der "Fremdanamnese" steht mir ihr Bauer T. zur Seite. Die anderen - gesunden - Kühe und deren Verhalten sind hilfreich, Muster zu erkennen und abzugleichen. Die Blutwerte einer anderen Kuh geben mir Anhaltspunkte, wo Regulation sehr wohl noch - hier im Falle von "X" nicht mehr funktionierte.
Manchmal, glaube ich, Bauer T. hat sich ein wenig über meine Fragen gewundert, mittlerweile jedoch weiß ich was relevant ist. Er hat auf diesem Wege meine besondere Fragestellung in Bezug zur homöopathischen Anamnese kennenlernen dürfen. Fortbildung am lebenden Objekt quasi, beiderseitig.
AKUT Therapie
Nun, zuallererst habe ich die Schwäche, Abmagerung, Trinken und Fressen verweigern, repertorisiert und bin u.a. bei Arsenicum album gelandet. Irgendwie war mir das nicht der richtige Weg. Daraufhin habe ich mich entschlossen, meinen Therapieansatz weg von der klassischen Homöopathie - mit all ihren eleganten Verknüpfungen und Signaturen - hin zu der von mir entwickelten elementebasierten Homöopathie zu führen. [>Link> Homöopathie im Gesundheitszentrum] Die Kuh, die ein Leben lang echte handwerkliche Arbeit um sich herum erlebt hatte, durfte in dieser Anschauung auch ihre Heilimpulse auf diesem Weg erlangen.
Für eine Schwäche dieser Art steht erfahrungsgemäß NEON, als letztes Element der Kohlenstoffserie. Kuh "X" hat von mir als erste Gabe HELIUM erhalten. Dieses steht als zweites und gleichzeitig letztes Element in der Wasserstoffserie - und damit beginnt alles Leben ab der Geburt. Für mich war sie auf den hilflosen Zustand genau dieser - in menschlicher Denkweise - Lebensphase zurückgefallen.
Sie kam auf die Beine, noch schwach, hatte wieder Muße zu Trinken und das Gras schmeckte wohl auch wieder... Nach und nach kümmerten wir uns um ihre offenen Wunden [ich habe für mich festgestellt, dass es für eine ordentliche Wundheilung wenig bis gar nicht hilfreich ist, wenn hunderte Fliegen auf dem wunden Fleisch wie in einer Orgie ihrer Eiablage frönen] Calendula mit einer weiteren Verbindung zum PHOSPHOR hat hier gründliche und schnelle Arbeit geleistet. [>Link> zum Blog: Calendula küsst Chamomilla]
Die Beine wurden stärker, das Aufstehen war jetzt problemlos möglich. Allein, die jugendlichen Jungkühe waren einige Zeit anstrengend für X. Sturm und Drangzeit - incl. "unkontrolliertem Übermut" scheint auch bei Nutztieren zu existieren.
Ihr rechtes Bein hatte sich - knapp überhalb des Hufs - entzündet. Etwas, was dem Bauer nicht recht gefiel, ist das wohl ein sehr kritischer Zustand. [Ich weiß nicht mehr wie er es genannt hat, werd' wohl mal nachfragen...] . NEON in LM Potenz und HELIUM in Q Potenz konnten auch hier für Abheilung sorgen....
Immer wenn ICH hochkomme - zum Hof - sehe ich sie unterm Baum: Liegen und chillen, stehen und fressen, wiederkäuen und träumen... zur Zeit hat sie Gesellschaft einer SchwarzWeißen... Ich habe das Gefühl es geht ihr gut, T. bestätigt das. Er kuckt jeden Tag nach ihr, bringt ihr frisches Heu - ich vertraue ihm und seiner Erfahrung, er hat ja auch mir vertraut....
Und immer wenn TIERARZT kommt - hoch zum Hof - steht dieser staunend am Stall und ist ein wenig ratlos, weshalb eine totgeweihte Kuh unterm Apfelbaum friedvoll grast...
Am Rande
Es gibt da eine lange Bank, gleich neben dem Stall. Dort sitze ich gerne, und manchmal unterhalte ich mich bei einem Seezüngle mit der Altbäuerin. Die hat mir erzählt, dass sie das immer wieder gesehen hat, wie die sehr schwachen Kühe am oder unterm Weidezaun liegen... Nun, ich hab noch nicht so richtig verstanden wie aus 9-12V Grundspannung bis zu 9 kV in modulierender Umwandlung entstehen lassend soviel nachhaltige und eindrucksvolle Energie in den Draht des Weidezaunes gelangen kann...
Doch ich habe mich spontan erinnert an die Technologie der Defibrillatoren, die ich jahrelang im Rettungsdienst in Gebrauch hatte. Sind doch sie extra dafür konzipiert, ein Herz wieder zum Arbeiten zu bringen. Ist der Weidezaun mit seinem Stromfluss gar ein Verhinderer des Herzstillstandes? ... ich bin sicher, irgendjemand weiß das... und irgendwann sagt mal jemand zu mir; "Ja klar, das ist doch..." . Ich freu mich darauf.
Epilogue: Kühe machen Mühe
und diese Kuh macht wieder Muh. Ich freu mich, und bin wöchentlich mit dem Bauern T. im Kontakt. Wir haben noch viel vor, miteinander, hat doch X noch über 50 Schwestern am Platz, die täglich ihrem Handwerk nachgehen, Kälber gebären und mit Fliegen zu kämpfen haben. Ein Fass, dem wir gemeinsam einen Boden einsetzen werden. T. und ich...
PS. seit einigen Tagen ist ein traumatisierter Mischlingshund aus SüdostEuropa in meiner "Betreuung"... Hier habe ich mich für die klassische Homöopathie entschieden, sagt dir "Nux vomica" was... ?
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Die Methode zur Rettung der Welt ist eine Alchemistische. Und die Homöopathie ist die Alchemie dieser Zeit.