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Die Theorie vom Eiweißhunger:
Alles begann mit einer Studie an Mormonengrillen und zwei australischen Insektenforschern, die den Begriff des Eiweißhungers geprägt haben. Sie konnten beobachten, dass die Insekten vorrangig eiweißreiches Futter fraßen, wenn ihnen entweder eiweißreiche, kohlenhydratreiche und eine gemischte Variante angeboten wurde.
War nicht genügend Eiweiß vorhanden, fraßen die Mormonengrillen sich sogar gegenseitig. Die Tiere waren also nicht wahllos auf der Suche nach Kalorien, sondern blieben so lange auf Nahrungssuche, bis der Eiweißbedarf gedeckt war.
Daraufhin wollten die Forscher herausfinden, ob sich dieser Effekt gleichermaßen auch beim Menschen beobachten lässt. Bei zwei Vergleichsgruppen stellten sie erst beiden Gruppen durchschnittliche Mischkost zur Verfügung. Eine Gruppe wurde über einige Tage mit eiweißreicher Kost - viel Käse, Eier und Hühnchen, etc. - eine zweite Gruppe mit kohlenhydratreicher Kost - Croissants, Marmelade und Nudeln, etc. - versorgt. Die Probanden sollten immer so viel essen, bis sie sich satt fühlten.
Die Beobachtungen ergaben: Die Eiweiß-Gruppe aß wesentlich weniger als die Kohlenhydrat-Gruppe. Im Schnitt nahmen die Probanden der Eiweiß-Gruppe 38 % weniger Kalorien im Vergleich zu den Tagen mit Mischkost zu sich. Die Probanden der Kohlenhydrat-Gruppe 35 % mehr.
Dies stützte die Hypothese der Forscher, dass auch Menschen so lange weiter essen, bis ihr Eiweißhunger gestillt ist.